Sonderausstellungen im Schleswig-Holstein-Haus


 

„Louise Lange-Kassow: Sehnsucht nach Mecklenburg“

Ausstellungszeitraum: 09.03.2024 – 16.06.2024

Auguste Louise Elise Lange, geborene Kassow. Sie sagte von sich selbst, dass sie „[…] ein richtige Burdirn ut Meckelborg“ ist. Doch sie ist mehr, sie ist als Malerin und Geschichtenschreiberin, eine Frau im 20. Jahrhundert, die mit dieser Ausstellung in Erinnerung gerufen werden soll.

Geboren am 22. März 1878 in Cordshagen, einem mecklenburgischen Bauerndorf unweit von Rehna, wächst sie auf dem elterlichen Hof mit ihren Geschwistern auf. Seit ihrem zehnten Lebensjahr ging sie in Schwerin zur Schule, wo sie am Malunterricht bei Ludwig Dettmann teilnahm. Ihr Weg führte sie weiter nach Berlin zu Lovis Corinth ins Studienatelier für Malerei und Plastik. Sie zeichnete gut und gewann somit die Achtung des Künstlers.

1909 heiratete sie ihren Mann Georg Lange und wurde Mutter von vier Kindern und verzog nach Hamburg. Ihrer Heimat Mecklenburg blieb Louise Lange-Kassow, wie sie sich selbst vielfach nennt, ihr Leben lang treu verbunden. Bekannt sind ihre Korrespondenzen mit Richard Wossidlo und vielleicht auch ihre wunderbaren Malereien und Zeichnungen.

Geöffnet: Di – So / 11 bis 18 Uhr
Eintritt: 3,00 EUR

Kuratierung: Olaf Both, wiss. Mitarbeiter, Stiftung Mecklenburg

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Bereits gewesen!

„Chaussee, Kalesche, Eisenbahn“
Reisen durch Mecklenburg

Ausstellungszeitraum: 26.09.2023 – 18.02.2023

Ob Wanderschaft, Transport, Diplomatie oder Fremdenverkehr: An Gründen zum Reisen mangelte es auch früher nicht. Jedoch waren die Straßen, Wege und Verkehrsmittel einst deutlich weniger komfortabel als heute.
Die Ausstellung zeigt die Freuden und Leiden des Reisens vom 17. bis zum 20. Jahrhundert.

Kuratierung:
Dr. Florian Ostrop, Stiftung Mecklenburg
Dipl. Oen. Stefan Schmidt, Rattey

Geöffnet: Di – So / 11 bis 18 Uhr
Eintritt: 3,00 EUR

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„EINSCHNITTE.
Schweriner Abiturienten zwischen Weimarer Republik und Machtergreifung“

Ausstellungszeitraum: 16.03.2023 bis 04.06.2023

Eine Ausstellung mit Arbeiten aus dem Schweriner Kunstunterricht.
Zu sehen sind Linolschnitte, die in der Zeitenwende 1933/34 an einer Schweriner Schule entstanden.

 

Die Grafiken zeigen neben der Altstadt der einstigen Residenz auch Neubauten und die Umgebung.
Geschaffen wurden sie durch Abiturienten der Jahrgänge 1933 und 1934 am Schweriner Realgymnasium (heutige Friedensschule).

Auch ohne explizite politische Symbole wird auf den Blättern der damalige Einschnitt im schulischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben deutlich.
Dank der hervorragenden Überlieferung des Realgymnasiums – selbst die Abituraufsätze aller Schüler sind erhalten – werden zudem durch Fotos und Dokumente die erheblichen Einflussnahmen der neuen Machthaber auf das mecklenburgische Schulsystem greifbar, ebenso wie die Folgen der Dienstpflicht in der „Hitlerjugend“.

Die Ausstellung entstand in Kooperation der Stiftung Mecklenburg mit der Landeshauptstadt Schwerin.
Kuratiert wurde sie durch Dr. Jakob Schwichtenberg.

Eintritt: 3,00 EUR (Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr frei)
Di – So 11 – 18 Uhr

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„Ausschnitte“
Johanna Beckmann , Scherenschnittmeisterin & Porzellanmalerin (1868 – 1941)

Ausstellungszeitraum: 28.10.2022 – 26.02.2023

Scherenschnitte sind der Schwerpunkt der neuen Sonderausstellung der Stiftung Mecklenburg in Schwerin.
In den Kabinetträumen im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus sind ab 28. Oktober Werke von Johanna Beckmann zu sehen.

Die 1868 geborene Künstlerin wuchs in Stargard (Meckl.), heute Burg Stargard, auf und wurde zu einer der talentiertesten deutschen Scherenschnittmeisterinnen des letzten Jahrhunderts.

Nach einer Ausbildung zur Zeichenlehrerin in Berlin arbeitete sie mehr als 20 Jahre lang als Gestalterin und Silhouetten-Malerin an der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM). Ihre ersten Scherenschnitt-Bilder stellte Beckmann 1895/96 im Berliner Kunstsalon von Eduard Schulte aus.

Von 1905 an veröffentlichte sie etwa 30 Bücher, in denen sie eigene Texte wie auch solche von Goethe, Eichendorff und Storm sowie Märchen von Andersen und der Brüder Grimm mit filigranen Scherenschnitten illustrierte.
Erst im letzten Lebensjahrzehnt wurde es stiller um Johanna Beckmann, die 1941 starb.

Die von Andrea Stahlberg (Burg Stargard) kuratierte Ausstellung „Ausschnitte – Johanna Beckmann. Scherenschnittmeisterin & Porzellanmalerin“ entstand in Zusammenarbeit der Stiftung Mecklenburg mit dem Marie Hager-Kunstverein-Burg Stargard e.V. und dem Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz.

Eintritt: 3,00 EUR (Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr frei)

Scherenschnitt „Kind“ von Johanna Beckmann (undatiert)

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Vom Trauern und Glücklichsein. Vera Kopetz (1910 – 1998)

Parallel in den Kabinettsräumen der Stiftung Mecklenburg: Vera Kopetz – Die Berliner Jahre

Ausstellungszeitraum: 1. Juli 2022 bis 2. Oktober 2022
Vernissage: Donnerstag 30.06.2022, 18.00 Uhr

Die vielseitige Künstlerin Vera Kopetz kannte im Leben Licht und Schatten.
Sie wurde 1910 in St. Petersburg in eine bürgerliche Familie hineingeboren, die aber in den Wirren des Zwanzigsten Jahrhunderts verarmte.
Auch das einst glückliche Elternhaus lebte sich in diesen Wirren auseinander.

Doch das Talent war zu stark, um sich von Armut und der damit fehlenden Aussicht auf eine Kunstausbildung aufhalten zu lassen.
Vera Kopetz erlebte in Berlin eine erste produktive Schaffensphase und ergriff nach dem Zweiten Weltkrieg die Chance einer Förderung durch die mecklenburgische Landesregierung.
Von nun an lebte sie vollends für die und auch von der Kunst.
Schwerin und die Insel Usedom entwickelten sich hierbei zu den wichtigsten Kristallisationspunkten.

(Portrait des Malers Erich Venzmer – 1958, Foto: Ralf Kopetz-Zimmermann)

Die Ausstellung zeigt wichtige Werke aus allen Schaffensphasen ihres Lebens.
Ölgemälde, Zeichnungen, Plastiken und insbesondere Serigraphien (Siebdrucke), die Vera Kopetz zu einer herausragenden Meisterschaft brachte, spiegeln Menschen und menschliches Miteinander, sie zeigen Muse und Arbeit, Gemeinsam- und Einsamkeit, Trauer und Glück.
Die Ausstellung vermittelt aber auch einen Eindruck von den großformatigen Mosaiken und Fresken, die Vera Kopetz in Mecklenburg und Vorpommern schuf, etwa von ihrem preisgekrönten Mosaik in der Gehörlosenschule Güstrow.

Die Ausstellung Vom Trauern und Glücklichsein. Vera Kopetz (1910 – 1998) ist eine Kooperation der Stiftung Mecklenburg mit dem Kulturforum-Schleswig-Holstein-Haus.

Di – So 11 – 18 Uhr
Termine für Führungen auf Anfrage
Beide Ausstellungen sind barrierefrei erreichbar

Flyer-Vera-Kopetz


Hans Fallada – Familienbilder

Ausstellungszeitraum 09. März bis 19. Juni 2022

Im Zentrum der Sonderausstellung steht die Verwandtschaft eines der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Die von der Hans-Fallada-Gesellschaft e.V. erarbeitete Ausstellung schöpft aus den Beständen des Hans-Fallada-Archivs in Carwitz.
Sie rückt Erinnerungen, Briefe und Fotos in den Mittelpunkt.
In Kombination mit umfangreichen Recherchen in weiteren Archiven und Sammlungen entstand das Porträt einer bürgerlichen Familie für die Zeit von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

Die Werke des 1893 in Greifswald geborenen Hans Fallada (Rudolf Ditzen), der 1947 in Berlin starb, begeistern bis heute ein großes Publikum.
Die Neuverfilmung seines letzten Romans „Jeder stirbt für sich allein“ sorgte vor wenigen Jahren für Aufsehen, und wenn Eltern aus den „Geschichten aus der Murkelei“ vorlesen, spitzen Kinder noch immer die Ohren. „Wie aber bestehe ich vor Dir, sehr liebe Verwandtschaft –?“, fragte sich Fallada, der in seinem Leben immer wieder schwere Krisen durchlief.
Mit Blick auf seine Familie empfand er sich als „ein Glied in einer unendlichen Kette“.

Die Ausstellung ist täglich (außer montags) von 11 bis 18 Uhr zu sehen – im Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin.


 

„Mecklenburg sagenhaft“

Stiftung Mecklenburg zeigt regionale Sagen

Ausstellungszeitraum: 25.11.2021 bis 27.02.2022

Die Stiftung Mecklenburg zeigt im Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstraße 12 in Schwerin, eine neue Ausstellung, die vor allem Kinder zum Besuch einlädt.

Unter dem Titel „Mecklenburg sagenhaft“ werden 30 Sagen aus Mecklenburg in Aquarellen und Zeichnungen der Güstrower Künstlerin Andrea Sommerfeld vorgestellt.

In der Auswahl befinden sich weithin bekannte Klassiker wie die Sage vom Teterower Hecht neben seltener erzählten Stücken aus dem rund 30.000 Texten umfassenden mecklenburgischen Sagenschatz, zum Beispiel die Erklärung, wie die Maränen einst in den Schaalsee gelangt sind.

Aquarell zu „Vom Anker“ von Andrea Sommerfeld

Wer wissen will, warum der Fluss Recknitz krumm und schief ist, warum die Stadt Hagenow keine Stadttore besitzt oder warum Schwerins Seenotbrunnen vom Markt an den Hauptbahnhof umziehen musste, findet beim Gang durch die Ausstellung ebenfalls Antworten.

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt und Erwachsene zahlen 3,00 EUR.
Geöffnet ist die neue Ausstellung von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 11 bis 18 Uhr.
Die Sagen lassen sich in der Ausstellung in kindgerechter Sprache nachlesen.

Cover-Hartmut-Schmied-Riesen-Zwerge-Fabeltiere.-Sagen-aus-Mecklenburg-für-Kinder-Wismar-2020

Es besteht auch die Möglichkeit, sich nach vorheriger Absprache Sagen in gemütlicher Runde vorlesen zu lassen.

Anfragen hierzu bitte unter info@stiftung-mecklenburg.de oder telefonisch unter der Nummer 0385-77883820.


 

„Not macht erfinderisch.“

Mecklenburger Notgeld aus der frühen Weimarer Republik

Ausstellungszeitraum: 24.06.2021 bis 07.11.2021

Mit dieser Sonderausstellung rückt die Stiftung Mecklenburg in diesem Jahr ein besonderes Kulturgut in den Fokus.
Sie präsentiert rund 400 Scheine, davon zwei Drittel mit Vorder- und Rückseite.

Nach dem Ersten Weltkrieg fehlte in Deutschland nicht nur das große Kapital, sondern buchstäblich auch Kleingeld aus Metall.
Mit lokalen Notgeldscheinen versuchten Städte und Gemeinden Abhilfe zu schaffen.
Mecklenburgische Notgeldscheine tragen künstlerische Handschriften aus der Region, wie von Ludwig Warning aus Strelitz, aber auch solche aus anderen Gegenden, etwa die von Josef Dominicus aus Paderborn.

Als Mecklenburger Besonderheit wurde im Jahr 1921 das sogenannte Reutergeld ausgegeben.
Dieses „Geld“ war ein reines Sammelobjekt ohne Zahlungsfunktion.
Verbindendes Motiv der für 70 Orte gefertigten Scheinserien waren Zitate aus Werken des Schriftstellers Fritz Reuter.
Die Aufträge zur grafischen Gestaltung übernahmen fünf Künstler aus Rostock und Schwerin, darunter Egon Tschirch, Richard Zscheked und Hermann Koenemann.

 


„Ui … dor komen de Berliner!“
Schein aus einer Serie von Ludwig Warning für die damals mecklenburgische Stadt Fürstenberg, Ausgabedatum 1.8.1921.


 

Brigitte Reimann

Leben und Werk einer Schriftstellerin (1933–1973)

Sonderausstellung 10.09. bis 22.11.2020

Lieber dreißig wilde Jahre statt siebzig brave und geruhsame – das war nicht nur das Lebensmotto der Romanheldin Franziska Linkerhand, sondern auch das ihrer Autorin Brigitte Reimann.

Geprägt durch eine Kindheit im Nationalsozialismus, engagierte sie sich für den gesellschaftlichen Neuanfang in der DDR, ging 1960 ins Braunkohlenkombinat „Schwarze Pumpe“ und schrieb darüber ihre Erzählung „Ankunft im Alltag“, mit der sie als Schriftstellerin bekannt wurde.

Brigitte Reimann starb im Alter von 39 Jahren an Krebs.
Ihren bedeutendsten Roman, „Franziska Linkerhand“, hat sie nicht mehr vollenden können.
Er erschien ein Jahr nach ihrem Tod und wurde zu einem Kultbuch der damals jungen Generation im Osten, denn in ihm verbindet die Schriftstellerin ihre Kritik an den Verhältnissen in der DDR mit dem individuellen Glücksanspruch der Protagonistin auf ein unangepasstes und selbstbestimmtes Leben.

Eine Wanderausstellung des Leiteraturzenrums Neubrandenburg e. V.


 

Mecklenburger Aquarelle.

Unterwegs mit Helga Kaffke (1934 – 2017) 

Sonderausstellung im Kabinett bis 30.08.2020

Die Malerin und Grafikerin Helga Kaffke stammte aus Leipzig.
Hier hatte sie nach mehrjähriger Berufstätigkeit als Fotolithografin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert.

In ihrer Wahlheimat Schwerin entstand eine Fülle von Landschaften und Ortsansichten.
Auf kleinem Bildraum verstand sie es mit feiner Pinselführung und harmonischer Farbigkeit, den Blick in die nahezu unbegrenzten Weiten der norddeutschen Landschaft zu lenken. – Helga Kaffke liebte die Arbeit im Freien.

Die Ausstellung zeigt Bestände der Galerie Berger, Schwerin, und der Stiftung Mecklenburg.
Sie erinnert mit Helga Kaffke zugleich an eine herausragende Porträtistin – und an eine Künstlerin, deren Weg aus Mecklenburg hinausführte.
In Frankreich und Irland, verbrachte sie mit ihrer Lebensgefährtin, der Autorin Gabriele Berthel, ihre letzten schaffensreichen Lebensjahre.

Zahlreiche Fotos und Leihgaben aus ihrem Nachlass ergänzen die Werkschau.

Kurator: Harald Berger, Schwerin

 

Eintritt:
Unsere Ausstellung und die des Kulturforums Schleswig-Holstein-Haus können dank der geänderten Wegführung mit einem Sonderticket von 6,00 EUR, ermäßigt 5,00 Euro,  zusammen besichtigt werden.

 

 

Zahlreiche der ausgestellten Werke wurden im Rahmen des Projekts „Queer im Museum“ erworben.
Das Projekt wird gefördert im Fonds Stadtgefährten der  


 

Dieter Zander: „Alles Fassade? Architekturfarbigkeit des 18. und 19. Jahrhunderts in Mecklenburg“

Sonderausstellung 15.09.2019 bis 01.03.2020

Im Jahre 2018 erfuhr die Kunst- und Kulturgutsammlung der Stiftung Mecklenburg einen bedeutsamen Zuwachs. Landeskonservator i. R. Dieter Zander übereignete ihr ein mehr als einhundert Blatt umfassendes Konvolut an Architekturzeichnungen aus seiner Hand.

Quelle: Dieter Zander, Schwerin/ Repro: Stiftung Mecklenburg

Erstmals wird nun ein Teil dieser faszinierenden Zeichnungen der Öffentlichkeit präsentiert. Sie widmen sich insbesondere der Farbfassung von Gebäuden in Mecklenburg aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Feinsinnig lenken die ästhetischen Blätter den Blick auf die Details und lassen mit geschärftem Blick die harmonische Ausgewogenheit von Fassadengestaltungen und die Besonderheiten von Fachwerkbauten nachempfinden. 

Die Präsentation wird ergänzt durch detailgenaue Modelle, die der Schweriner Künstler Jo Petzold nach Vorlagen Dieter Zanders eigens zur Ausstellung geschaffen hat.

Ausstellungsflyer

Begleitbroschüre zur Ausstellung

 

Besuchen Sie uns in unseren Kabinetträumen, immer Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr (1. OG im Schleswig-Holstein-Haus, barriererefrei).
Eintritt: 3,00 Euro (Der Eintritt berechtigt auch zum Besuch der Ausstellung „Mecklenburg, so nah – so fern“.)


 

ZINNFIGUREN: Vom Spielzeug zum Sammlerstück

Die Stiftung Mecklenburg und das Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin laden herzlich ein zum Besuch ihrer neuen Sonderausstellung (16.06.2019 bis 08.09.2019)

Nach einer umfangreichen Ausstellung 1991 im damaligen Stadtgeschichtlichen Museum Schwerin 1991 zeigt die Ausstellung erstmals gemeinsam Glanz- und Kabinettstücke öffentlicher wie privater Sammlungen aus Mecklenburg und Schleswig-Holstein. Unterstützend mitgewirkt haben der Verein der Zinnfigurenfreunde Leipzig sowie Sammler aus Bremen und Potsdam.

Schwerin gehört zu den ältesten Zentren der Zinnfigurenher-stellung in Deutschland. Die Offizin Pohlmann-Drebing in Schwerin gehörte zu den ersten Zinnfigurenwerkstätten in Deutschland. Sie wurde 1786 durch Johann Friedrich Pohlmann gegründet. Seine Witwe schloss 1804 die Ehe mit dem Zinngießer Johann Heinrich Drebing, der als Stammvater einer Schweriner Zinngießer-Dynastie gilt. Aus seiner Wirkungszeit sind einige wertvolle Gussformen erhalten. In Schwerin kam es 1924 zur Gründung einer der ersten Zinnfiguren-Gesellschaften. Auf über 250 qm Ausstellungsfläche geben Schaubilder und Dioramen faszinierende Einblicke. Flache, halb- und vollplastische Figuren bevölkern Szenerien aus der Zeit der Saurier, der Antike, der Wikinger, Ritter und der Hanse bis in die Gegenwart. Sogar eine fiktive Landung auf einem Jupitermond findet statt. Figuren in historischen Trachten, Märchen- und Fantasyfiguren vervollständigen das Bild und entführen Kinder wie Erwachsene in die wunderbare Welt der Zinnfiguren. Daneben wird die Kulturgeschichte der Zinnfigur beleuchtet und über ihre Herstellung, Bemalung und Verwendung informiert.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus
Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin

Dienstag – Sonntag 11 – 18 Uhr
Eintritt: 7, – € / erm. 5, – € , Kinder und Schulklassen haben freien Eintritt
Die Ausstellungen sind barrierefrei erreichbar.

Anmeldungen zum Ferienprogramm in der 2. Ferienwoche 8.-12.7.2019 und für Führungen: bitte telefonisch 0385 – 77 88 38 20 oder per eMail an info@stiftung-mecklenburg.de.


Es war einmal eine Grenze:
Das Entstehen und Vergehen der deutsch-deutschen Grenze vom Priwall bis zur Elbe.


Eine Ausstellung der Landeszentrale für Politische Bildung M-V

ab 15.09.2018

Foto: Wolfgang Dingler, Ratzeburg: Die ersten Besucher aus Schlagsdorf 1989. Repro: Stephan Bliemel

Seit 1989 sammelte der Hagenower Kuno Karls Fotos von Augenzeugen der Grenzöffnungen in Mecklenburg. Eine große kommentierte Auswahl wurde 2014 in dem Buch „Es war einmal eine Grenze“ im Adebor Verlag Banzkow veröffentlicht. Aus diesem Buch entstand die gleichnamige Ausstellung. Sie erinnert an die Menschen, deren Schicksal mittelbar oder unmittelbar mit dem Entstehen und dem Abbau der innerdeutschen Grenze verbunden war. Und sie zeigt, wie sich die Landschaft durch die Grenze verändert hat – sichtbar bis auf den heutigen Tag.

Konzeption: Stephan Bliemel, Banzkow
Gestaltung: Sebastian Maiwind, Berlin

Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr in den Kabinetträumen der Stiftung Mecklenburg (1. OG im Schleswig-Holstein-Haus)
Die Räume sind barrierefrei erreichbar.
Eintritt: 3,00 Euro
(Der Eintritt berechtigt auch zum Besuch der Ausstellung „Mecklenburg, so nah – so fern“.)


Porträts aus Mecklenburg

Malerei und Grafik in der Sammlung der Stiftung Mecklenburg

Wohl kaum eine andere Gattung der bildenden Kunst vermag so unmittelbar zu wirken wie das Porträt. 

Neben dem künstlerischen Anliegen war es zu allen Zeiten auch der gesellschaftlichen Konvention verpflichtet.
Gerade deshalb öffnet es immer auch ein Fenster in die Vergangenheit.
Der Kunstbestand der Stiftung Mecklenburg enthält mehr als einhundert Bildnisse in verschiedenen Techniken.
Viele von ihnen sind in der Dauerausstellung präsent.
Nun wird erstmals in diesem Umfang eine Auswahl in einer Sonderausstellung vorgestellt.
Vom repräsentativen, meisterhaft gemalten Auftragswerk im Prunkrahmen bis zur Charakterstudie offenbart sich die Bandbreite künstlerischen Schaffens vom 18. bis ins 20. Jahrhundert an mehr als 30 Beispielen.
 
Die Ausstellung zeigt anlässlich des 45. Geburtstages der Stiftung Mecklenburg ein Stück Kulturgeschichte 
des Landes – ganz persönlich.
 
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr
Führungstermine für Gruppen und Schulklassen auf Anfrage
Eintritt: 3 Euro

Heimat – Menschen in Mecklenburg-Vorpommern

Ausstellung in Kooperation der Stiftung Mecklenburg und der Landeshauptstadt Schwerin

28. August bis 3. Oktober 2017

Schleswig-Holstein-Haus Schwerin, Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin

und im Dom zu Schwerin.

Oft zufällig traf Manuela Koska auf die Menschen, die sie dann vor ihre Kamera holte und mit denen sie zugleich Interviews führte. Menschen, die in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause sind. Wobei sie sich nicht nur auf „Ur-Einwohner“ beschränkte, sondern auch auf jene, die von irgendwoher kamen und blieben, mit ihren Kulturen, Weltanschauungen, Lebensweisen und Besonderheiten. Sie alle hat sie portraitiert: die „Zuwanderer“, die „Ausländer“ und die „Einheimischen“. Eine Art Bestandsaufnahme, ohne Wertung, ohne Bewertung.

Und sie hat grundlegende Fragen gestellt: Was bedeutet uns Heimat und wie viel Wert messen wir ihr bei? Wer sind wir? Was ist mit unserer Identität in dieser globalen Welt? Wer ist der Mensch uns gegenüber? Können und wollen wir reflektieren? Wo dürfen wir sein? Sind wir hier erwünscht?

Und sie gibt Antwort zur Identität. Was bin ich? Mensch.


Heimat Amerika

Fotos von Walter Hinghaus und Harry Hardenberg

2. September bis 15. Oktober 2017

Di – So 11 – 18 Uhr

Eintritt: 3 Euro

Die wohl populärste Schilderung einer mecklenburgischen Auswandererkarriere verfasste Johannes Gillhoff 1917. In Briefen in seine alte Heimat erzählt „Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer“ vom Leben in der Neuen Welt. Als Quellen dienten Gillhoff die Briefe des 1868 nach Amerika ausgewanderten Tagelöhners Carl Wiedow (1847–1913). Die Nachfahren von Carl Wiedow leben noch heute in Iowa. Walter Hinghaus und Harry Hardenberg, beide Fotografen aus M-V, haben sich 1997 auf den Weg zu ihnen gemacht. Die fotografischen Ergebnisse dieser Reise zeigt die Ausstellung.

Walter Hinghaus (* 1941 in Neubrandenburg) ist Diplom-Fotograf und Mitbegründer des MV-Foto e. V. in Schwerin. Über Jahrzehnte hat er eine umfangreiche fotografische Sammlung über M-V erstellt. 2001 erhielt er den Kulturpreises des Landes M-V (Förderpreis).

Harry Hardenberg (* 1935 in Stralsund) lebt als freischaffender Fotograf in seiner Heimatstadt. 1993 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Greifswald. Er unternahm zahlreiche Studienreisen und war mit seinen Werken an über 120 Büchern beteiligt.

Vortrag und Lesung mit Hartmut Brun, Polz:

Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer

4. September 2017, 18.30 Uhr

Stiftung Mecklenburg (im Schleswig-Holstein-Haus), Eingang Puschkinstr. 12, 19055 Schwerin

Vor 100 Jahren erschien der Roman „Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer“. Hartmut Brun spricht über Leben, Werk und Wirkung des Autors Johannes Gillhoff und liest aus dessen Büchern. Eine Kooperation mit der Gillhoff-Gesellschaft

Eintritt: 5 Euro


Augenblick!

Grafik von Künstlerinnen in und aus Mecklenburg

03.06.2017 bis 27.08.2017

Wie ein Prisma spiegelt die grafische Sammlung der Stiftung Mecklenburg vielfältige künstlerische Positionen seit dem frühen 20. Jahrhundert.
Die Ausstellung legt erstmals in der Stiftungsgeschichte den Fokus auf das Schaffen von Künstlerinnen, die mit Mecklenburg verbunden waren oder sind.

Anna Saur und Helene Dolberg vertreten jene Generation, der die Ausbildung an Kunstakademien noch verwehrt war. Tisa von der Schulenburg hielt mit
Rohrfederzeichnungen die Kriegs- und Nachkriegsjahre eindringlich fest. Künstlerinnen wie Inge Jastram, Antje Fretwurst-Colberg oder Britta Matthies
prägen das gegenwärtige künstlerische Gesicht des Landes mit. Kurator der Ausstellung ist Peter Möller, Rastow.   

Augenblick! Grafik von Künstlerinnen in und aus Mecklenburg aus dem Bestand der Stiftung Mecklenburg
Ausstellungseröffnung mit Kuratorenführung durch Peter Möller, 02. Juni 2017, 17 Uhr, Eintritt: 3 Euro
Eintritt: 3 Euro
Gruppenführung auf Anfrage


Farben hören und Töne sehen

Kabinettsausstellung „Die Synopsien von Rudolf Gahlbeck“

Synopsien von Rudolf GahlbeckRudolf Gahlbeck (1895 – 1972) schuf neben seiner Lehrtätigkeit ein großes grafisches und malerisches Werk.

Eine besondere Werkgruppe stellen die „Synopsien“ dar, die Gahlbeck um 1925 schuf. Zu dieser Zeit begann er, selbst mit der Fähigkeit zur audiovisuellen Synästhesie ausgestattet, sich mit der Farbe-Ton-Forschung zu beschäftigen. Die unwillkürliche Verbindung von sehender und hörender Wahrnehmung nutzte er zur bildnerischen Darstellung von Musik. Mehr als 20 seiner „Synopsien“ werden nun in einer Ausstellung der Stiftung Mecklenburg im Schleswig-Holstein-Haus gezeigt.

Ein Audioguide ermöglicht es, zu einzelnen Bildern das passende Musikstück zu hören.
Die Ausstellung wird bis zum 28. Mai gezeigt.