 
					15.11.2025 Vortrag und musikalische Werkbeispiele
Der jüdische Komponist Robert Kahn in Mecklenburg 1910 – 1939
Vortrag von Dr. Reinhard Wulfhorst und musikalische Werkbeispiele
wann: Samstag, 15. November 2025, 16:00 Uhr,
wo: im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus, 
        Puschkinstr. 12, 19055 Schwerin
Der in Berlin wirkende Komponist Robert Kahn – von Johannes Brahms und Joseph Joachim gefördert, von Clara Schumann gelobt, von den Berliner Philharmonikern uraufgeführt – ließ 1910 für seine Familie in Feldberg eine Villa errichten. Damit begann seine jahrzehntelange Verbindung mit Mecklenburg.
Im Zentrum des Vortrags von Dr. Reinhard Wulfhorst steht die dramatische Entwicklung, die das Leben von Kahn auf Grund seiner jüdischen Abstammung im „Dritten Reich“ nahm: der Ausschluss aus der Akademie der Künste in Berlin, die wirtschaftliche Ausplünderung durch die Nationalsozialisten, die versuchten Schutzbemühungen mithilfe der Gestapo (!) und schließlich die Vertreibung ins britische Exil. Dies allerdings ist nur der traurige Teil einer bewegenden Biografie: Die Künstlerpersönlichkeit Robert Kahn wird unter anderem auch durch die Freundschaften mit Johannes Brahms, Albert Einstein, Gerhart Hauptmann
und Wilhelm Kempff lebendig. Der Vortrag beruht auf einer intensiven Forschungsarbeit in Archiven u.a. in Feldberg, Berlin und Jerusalem, die eine neue Sicht auf Robert Kahn und die Verfolgung jüdischer Künstler im Nationalsozialismus eröffnet. Reinhard Wulfhorst ist Inhaber des Musikverlages Edition Massonneau und – gemeinsam mit Sophia Maeno – Kulturpreisträger der Landeshauptstadt Schwerin. 
Eingerahmt wird der Vortrag durch frisch eingespielte Studioaufnahmen einer Liedkomposition Robert Kahns sowie einem Werk aus seinem „Tagebuch in Tönen“ – dem größten Klavierzyklus der Musikgeschichte. Die entsprechenden Aufnahmen der Schweriner Mezzosopranistin Sophia Maeno und der Pianistin Maša Novosel sind im Rahmen eines Projektes der Stiftung Mecklenburg zu Robert Kahn entstanden, das von der
Landeshauptstadt Schwerin großzügig gefördert wird.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. 
Wir bitten vorab um Anmeldung per Mail an: info@stiftung-mecklenburg.de.


