Vortragsreihe mecklenburgisch-amerikanische Beziehungen
Der Bariton Otto Goritz (1873–1929) kann als Tausendsassa gelten: er war einer der vielseitigsten Sänger seiner Generation, wirkte in Uraufführungen bzw.
US-amerikanischen Erstaufführungen bekannter Opern mit und arbeitete mit weltberühmten Künstlerkollegen zu- sammen. Daneben komponierte er Lieder und Operetten, versuchte sich als Theaterdirektor und avancierte letztlich zu einem geschätzten Gesangslehrer.
Doch kaum jemand weiß, dass Otto Goritz seine Opernkar- riere in der mecklenburgischen Provinz begann und sich dort bereits ein beachtliches Repertoire erschloss. Schon wenige Jahre nach seinem Operndebüt in Mecklenburg schaffte er den Sprung auf die Bühne der Metropolitan Opera New York. Dort prägte er für mehr als ein Jahrzehnt insbesondere die Wagner-Aufführungen des Hauses, bis seinem Wirken durch den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg ein jähes Ende gesetzt wurde. Otto Goritz, als deutscher Staatsbürger plötzlich angefeindet und verdächtig, brach während des Krieges dennoch eine Lanze für die deutschsprachige Oper in Amerika, was zu heftigen Protesten und Tumulten in New York führte.
Sandra Lembke stellt in ihrem Vortrag nicht nur den interessanten Lebensweg des heute fast vergessenen Sängers Otto Goritz vor, sondern geht auch dem tragischen Schicksal seines ebenfalls einst in Mecklenburg künstlerisch tätigen Bruders nach.
VORTRAGSTERMINE Otto Goritz 12-13-15-17 rev.1
Schwerin:
Stiftung Mecklenburg,
Schleswig-Holstein-Haus,
Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin
Fr. 08.12.2017, 18:00 Uhr
Greifswald:
Universität Greifswald,
Institut für Amerikanistik, Raum 23,
Steinbeckstraße 15, 17489 Greifswald
Mi. 13.12.2017, 18:00 Uhr
Älteres
Neubrandenburg:
IHK Neubrandenburg für das östliche
Mecklenburg-Vorpommern,
Katharinenstraße 48, 17033 Neubrandenburg
Di. 28.11.2017, 19:00 Uhr