Flüchtlingskinder in Mecklenburg: Erzähl-Café zum Ausstellungsende in Schwerin
Als Abschluss der Ausstellung „Geflüchtet, vertrieben, entwurzelt. Kindheiten in Mecklenburg 1945 bis 1952“ veranstaltet die Stiftung Mecklenburg ein Erzähl-Café für Kriegskinder und deren Nachkommen. Das offene Café findet statt am 30. Juni um 11.00 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin.
Der Eintritt ist für Erzählende wie auch für interessiertes Publikum frei.
Die Ausstellung entstand als Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Mecklenburg und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Sie stellt die Lebenssituation der Kriegskinder-Generation in Mecklenburg in den Jahren 1945 bis 1952 dar. Angehörige dieser Generation gaben ihre Erinnerungen zu Protokoll und unterstützten die Ausstellung mit zahlreichen Leihgaben, die berührende Geschichten
vom Überleben vermitteln.
Nach dem Abbau in Schwerin wird die Ausstellung ab Juli in Klütz zu sehen sein.
Wer die Ausstellung ausleihen möchte, erfährt die nächstmöglichen Termine unter Tel. 0385 / 77 88 38 20.
Fast eine Million Deutsche verschlug es am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Ostund Südosteuropa in die weiter zu Deutschland gehörenden Teile Pommerns westlich der Oder und nach Mecklenburg. Damit verbunden war hier nahezu eine Verdopplung der Einwohnerzahl. Unter den Angekommenen waren etwa 300.000 Kinder, viele von ihnen verwaist. Ebenso wie die Erwachsenen hatten auch sie alles verloren, was ihr bisheriges Leben ausgemacht hatte. Sie mussten sich in einer kriegszerstörten Welt unter schwierigen Bedingungen zurechtfinden.